10 März 2006

Elefantös


Es ist geschafft - endlich bin auch ich offiziell nach den allgemein gültigen Regeln des indischen Komitees zur Elephantensegnung deutscher Austauschstudenten gesegnet. Beim ersten Versuch war das etwas schwierig: Im Gegensatz zu meinen gesegneten Mitstudenten hatte ich keine Scheine mehr, sondern nur noch Kleingeld. Normalerweise gibt der Elefant bzw. die Elefäntin das Geld an den netten Herrn nebenan weiter, der es wohl für sie aufhebt. Meine Münze hingegen verschwand auf Nimmerwiedersehen in ihrem Rüssel, und ich sah schon die Schlagzeilen vor mir: "Dummer deutscher Tourist vergiftet Elefantendame, gelyncht von wütendem Mob". Ist aber nix weiter passiert. Allerdings kennt die Elefäntin (jaja, Elefantenkuh) anscheinend sehr wohl den Unterschied zwischen Münzen und Scheinen beziehungsweise deren Wert. Denn anstatt mit ordentlich auf den Kopp zu hauen, was einer korrekten Segnung gleichkommt, hat sich mich nur halbherzig vollgesabbert. Immerhin durchaus heiliger Sabber! Beim nächsten Versuch hatte ich dann ausreichende Finanzmittel bei mir und wurde entsprechend gesegnet. Dank der exquisiten cinematografischen Fähigkeiten von Mister Ben (hier oft auch "Big B" gerufen) ist das Ganze in erbärmlich schlechter Qualität auf Video festgehalten - wenn Hatetepe, der indische Gott der Datenkommunikation, einmal einen guten Tag hat, werde ich es der völlig desinteressierten Gemeinde zur Verfügung stellen.

So sei es:


Grüße aus dem Backofen, bin schon fast knusprig ;-)
Achim

Überleben in Manipal

Das hier ist der Achim. Der sieht sonst nicht so aus. Aber er war beim Hairdresser. Klingt komisch, ist aber so. Lasst euch das eine Warnung sein, liebe Kinder: Wenn ein indischer Hairdresser euch fragt, ob iht eine entspannende Kopfmassage mit Haaröl haben wollt, lauft am besten schnell weg. Und probiert das nicht zu Hause aus! Und wenn doch: mit ein bisschen Waschbenzin ist das Zeug in weniger als einer Woche wieder draussen...

Heu Schreck...


Und hier noch etwas für die Naturfreunde: Unser neues Hotel ist eigentlich echt Klasse (übrigens, Kirsten, Henning, Robin, Maren: eines der grossen Geheimnisse von Manipal ist, warum ihr so lange in der Royal Lodge geblieben seid...?). Aber auch hier bekommt man in der Nacht oft untewarteten Besuch. Zum Beispiel von einer übertrieben grossen Heuschrecke, die offensichtlich an Technologietransfer interessiert ist und ansonsten versucht auzusehen wie ein Blatt - sogar die kleinen Adern auf der Blattoberfläche sind zu sehen. Trotz aller Faszination habe ich sie freundlich, aber bestimmt des Raumes verwiesen - die Kneifzangen vorne sahen dann doch nicht so vegetarisch aus...