17 Januar 2006

"You know what's funny about India? It's the little differences." Na gut, die Autos fahren auf der falschen Seite, die Durchschnittstemperatur erspart den Saunabesuch und auf der Tastatur gibt's keine Umlaute - aber es sind die kleinen Dinge im Alltag, die einen daran erinnern, dass Deutschland doch recht weit weg ist.
Zum Beispiel die Effizienz in Krankenhäusern: mit dem Rezept vom Arzt geht der/die Kranke (oder der Mitstudent) zunächst zu einem Schalter, wo vier Inder damit beschäftigt sind, das handgeschriebene Rezept in einen Computer einzugeben und dann wieder auszudrucken. Mit dem Ausdruck geht's zum nächsten Schalter, wo man gegen Bares einen Stempel auf diesen Ausdruck bekommt. Weiter beim letzten Schalter, hier bekommt man schließlich die Medikamente - wenn man sie denn noch braucht und nicht schon vorher gestorben ist. Eine Austauschstudentin, die sich wirklich krank fühlte, wurde stundenlang herumgeschickt, bis sie schließlich entkräftet im Emergency Ward landete. Da sich hier auch auch niemand um sie kümmerte, kroch sie nach Hause - daraufhin ging es ihr schon viel besser. Wer in Manipal ins Krankenhaus geht, sollte also zumindest halbwegs spektakulär bluten - dann wird einem aber auch sehr schnell geholfen.

Edit: Nach einigen unfeinen Kommentaren von ehemals guten Freunden ("Dann geh' doch zur Reiseleitung, du Warmduscher") noch eine Ergänzung: Der Bericht sollte NICHT wertend sein, das Krankenhaus ist wahrscheinlich genauso gut wie ein deutsches - funktioniert halt nur anders. Ich lade alle interessierten Besucher ein es zu probieren - wir können dann gemeinsam Wasser direkt aus der Leitung trinken, die netten Fressbuden am Straßenrand leerfuttern und ein wenig auf der Straße tanzen. :-)

1 Comments:

At 1/17/2006 08:21:00 AM, Blogger _meine wenigkeit said...

Ihr seht aber alle fit und gesund aus - schön!

 

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